6. Tag: 3. November 2007
In der Morgenwache stehe ich zunächst am Ruder, dann bin ich als Ausguck eingeteilt. Das Rudergehen ist heute etwas diffizil, da wir bei schwachem Wind für Alex-Verhältnisse sehr hoch am Wind segeln. Nur nicht die Segel backfallen lassen!
Vor dem Mittag wird das am vorherigen Tage eingerissene Voruntermarssegel abgeschlagen. Nach dem Essen werden Freiwillige gesucht, die das neue Voruntermarssegel anschlagen. Ich melde mich. Es ist schon etwas besonderes, in der heutigen Zeit noch ein Rahsegel an das Jackstag anzunähen.
Nachmittags stellt Kapitän Willi in der Backbordmesse das Projekt Nachfolgeschiff für die Alex vor. Es fehlt dem Vortrag ein wenig die Begeisterung.
Abends müssen dann wegen zu schwachen Windes wieder alle Segel aufgegeit werden und das Motoren beginnt erneut.
Mittagsposition: 41° 37,0’ N 10° 53,0’ W
Etmal: 89 sm
Galerie
7. Tag: 4. November 2007
Morgens wäre Segelwind gewesen, wenn man denn einen Schlag hinaus auf den Atlantik gemacht hätte. Es wird aber zunächst das binnenwärts gelegene Verkehrstrennungsgebiet durchfahren und unter Land ist der Wind natürlich weg. Um 17:00 Uhr haben wir Cabo da Roca querab, den westlichsten Punkt von Kontinentaleuropa. In der beginnenden Dämmerung bietet das Lichtermeer der Lissaboner Outskirts einen beeindruckenden Anblick. Der Plan ist, an der Tejomündung vorbei zu fahren und in der südlich von Lissaon gelegenen Bucht vor Sesimbra zu ankern. Wir bekommen jedoch keinen Ankererlaubnis und dampfen zurück in Richtung der Reede von Cascais. Unendliche Diskussion mit der Coastguard bzgl. der Einklarierungsformalitäten über UKW-Sprechfunk. Die in Englisch geführte Konversation klappt erstaunlich schlecht.
Position: 39° 23,5’ N 09° 55’ W
Etmal: 155 sm