Was auf dieser Seite zu finden ist.

Auf dieser Seite findet man Besprechungen von Büchern, die nicht die aktuellen Bestsellerlisten anführen, die teilweise schon lange vergriffen sind und nur noch antiquarisch erworben werden konnten. Es ist immer wieder erstaunlich, welche Schätze man findet, wenn man in die Tiefen der Antiquariatskataloge hinabtaucht. Diese dürfen im Zeitalter der elektronischen Medien, der auf dem Vormarsch befindlichen E-Books und der Flut von Bücherneuerscheinungen nicht verloren gehen! Auch wenn die vorliegende Seite, dem Interesse des Erstellers folgend, hauptsächlich Fundstücke der maritimen Literatur präsentiert, so kann sie vielleicht einen kleinen Beitrag zur Bewahrung von bibliograpnischen Kostbarkeiten des vergangenen Jahrhunderts im kollektiven Gedächtnis liefern.

Liste der besprochenen Bücher und Filme

  1. Felix Riesenberg, Cape Horn

    Ein Buch über die Entdeckungsgeschichte des südlichsten Zipfels der Erde, Feuerland und Kap Hoorn. Der Autor des 1939 erschienen Buches hat als Seemann und Kapitän den notwendigen Sachverstand für eine seefahrtgeschichtlich erstrangige Darstellung des Themas. Zugleich bietet das Werk durch seine mitreißende Erzählweise eine gleichermaßen spannende und interessante Lektüre.

  2. Eric Newby, Lehrjahre vor dem Mast - Als Schiffsjunge auf einem Windjammer

    Eric Newby nahm als Schiffsjunge an Bord der Viermastbark Moshulu an der Weizenregatta 1939 teil. Auf dieser Reise entstanden beeindruckende Photos, die der vorliegende Band präsentiert. Die Einleitung befaßt sich mit der Getreide- und Salpeterfahrt zum Beginn des 20. Jahrhunderts und der Geschichte der Moshulu.

  3. DVD Down to the Sea in Ships

    Ein Spielfilm von 1922 über den Walfang unter Segeln. Mit seinem authentischen Filmmaterial ist dieser Stummfilm ein bemerkenswertes Zeugnis eines längst verschwundenen, mehr als ein Jahrhundert lang prägenden Wirtschaftszweiges.

  4. Alan J. Villiers, By Way of Cape Horn

    Das Buch beschreibt die Erlebnisse von Villiers auf einer Reise vor dem Mast an Bord der Grace Harwar vom Spencer Gulf in Australien nach Queenstown in Irland im Rahmen des Weizenrennens von 1929. Er zeichnet ein beeindruckendes Bild von den Mühseligkeiten des Matrosenlebens auf den gewaltigen, aber chronisch unterbemannten Windjammern im ausgehenden Zeitalter der frachttragenden Segelschiffahrt.

  5. Martin Gusinde, Urmenschen im Feuerland

    In seinem Buch von 1946 berichtet Martin Gusinde über die mittlerweile ausgestorbenen Stämme der Feuerlandindianer. Es handelt sich um eine der wenigen Informationsquellen über die ursprünglichen Bewohner des südlichsten Zipfels von Südamerika, der Kap-Hoorn-Region. Das Buch zeichnet mit vielen Photos ein prägendes Bild vom längst vergangenen Leben der Yámana, Selk'nam und Halakwúlup.

  6. Seeamt Lübeck, Der Untergang des Segelschulschiffes »Pamir«

    Bei der vorliegenden Faksimile-Ausgabe handelt es sich um den unveränderten Nachdruck der Seeamtsverhandlung zum Untergang der Pamir, so wie er 1958 in den Entscheidungen des Bundesoberseeamtes und der Seeämter der Bundesrepublik Deutschland veröffentlicht wurde. Enthalten sind der Spruch des Seeamtes, die Darstellung des Tatbestandes, wie ihn die Untersuchung ergeben hatte, und die Begründung des Spruchs. Abgedruckt sind auch das meteorologische Gutachten und das Stabilitätsgutachten, die beide wesentlich für die Meinungsbildung des Seeamtes waren.

  7. Horst Willner, Pamir - Ihr Untergang und die Irrtümer des Seeamtes

    Dieses Buch, geschrieben von dem Rechtsbestand der Witwe des Kapitäns, dem Eigner und dem Reeder der Pamir, Horst Willner, stellt seine Sicht und die seiner Mandanten zu Ursachen und Ablauf des Untergangs der Viermastbark Pamir da. Als Ergänzung zu dem Spruch des Seeamtes Lübeck und als Stimme in der immer wieder aufflammenden Diskussion über das Unglück ist es unbedingt lesenswert.

  8. Heinrich Hauser, Die letzten Segelschiffe - Mit der Pamir 1930 um Kap Horn

    Ein Klassiker der deutschen Segelschiffsliteratur, neu herausgegeben und mit einem umfangreichen Kommentarteil versehen von Wolfgang Bühling. Heinrich Hauser beschreibt seine Reise von Hamburg nach Talcahuano auf der Viermastbark Pamir im Jahre 1930. Ein Bericht aus dem letzten Jahrzehnt des kommerziellen Betriebs frachtfahrender Großsegler. Bald darauf waren sie von den Weltmeeren verschwunden.

  9. Walter Laas, Die großen Segelschiffe - Ihre Entwicklung und Zukunft

    Walter Laas' Buch "Die großen Segelschiffe" ist ein Zeugnis der noch am Anfang des vergangenen Jahrhunders von Hoffnung und Sympathie für die Großsegler getragenen Illusionen über die Zukunft der kommerziellen Seefahrt unter Segeln. Der schmale Band diskutiert die Möglichkeiten technischer Weiterentwicklung für die Frachtsegler mit dem Ziel, die Konkurrenzfähigkeit gegenüber der dampfgetriebenen Schiffahrt zu erhalten. Erschienen im Jahre 1908, ist das Buch für den an der Geschichte der Segelschiffahrt Interessierten ein aufschlußreiches Zeitdokument und eine Quelle für manches statistische und schiffbautechnische Detail aus jener Zeit.

  10. Ingo Kroll, Klüver, Back und Quarterdeck - Ein Wörterbuch

    Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um ein Englisch-Deutsches Wörterbuch zu Begriffen aus der historischen Segelschiffahrt des 16. bis 19. Jahrhunderts. Es füllt eine Lücke auf dem Markt der englischen Wörterbücher. Jeder, der schon einmal ältere englische Literatur über oder aus der Zeit der Segelschiffahrt gelesen hat, wird die Situation kennen, in der er der Beschreibung von Manövern oder von Details des Bordalltags nicht mehr folgen kann, weil die modernen maritimen Wörterbücher, von den Standard-Wörterbüchern ganz zu schweigen, keine ausreichende Auskunft bieten. Er wird dieses Wörterbuch als wertvolle Hilfe schätzen lernen.

  11. Bruce Stark, Stark Tables for Clearing the Lunar Distance

    Einhundert Jahre nachdem die Monddistanzen, die manche als Königsdisziplin der Navigation betrachten, aus dem Navigationsalltag verschwunden sind, hat Bruce Stark eine neue Methode zu ihrer Berechnung vorgelegt. Mit Hilfe der Stark Tables ist es möglich, aus der mit dem Sextanten ermittelten Monddistanz ohne weitere, insbesondere ohne elektronische Hilfsmittel, nur mit den nautischen Jahrbüchern und dem Sextanten ausgerüstet, die Ortszeit des Beobachtungsortes zu ermitteln.